Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn Sie eine sehr große Datei per E-Mail verschicken oder - Sie erinnern sich - auf Diskette speichern wollten, wird die Datei gepackt. WinZIP, WinRar oder andere kleine Helferlein erledigen dies schnell und zuverlässig. Gerade bei reinen Textdateien wird so schnell aus einem 1.5MB Boliden eine handliche 130kByte Datei. Jedem Computernutzer ist inzwischen der Sinn einer solchen Komprimierung klar. Für Webseiten scheint dies aber nicht zu gelten, obwohl es oft gerade hier viel dringender angebracht wäre. Ein Vergleich:
Größe der Webseite in kB / komprimiert | Ladedauer mit ISDN (normal/komprimiert) | Ladedauer mit DSL (normal/komprimiert) |
---|---|---|
10 / 2 | 1,5s / 0,3s | 0,1s / 0,02s |
70 / 14 | 10s / 2s | 0,5s / 0,1s |
150 / 30 | 21,4s / 4,3s | 1,2s / 0,2s |
300 / 60 | 42,9s / 8,6s | 2,3s / 0,5s |
500 / 100 | 1min 11,4s / 14,3s | 3,9s / 0,8s |
Sie sehen: Wenn man unterstellt, dass ein Besucher nach ca. zwei Sekunden ungeduldig wird, dann dürfte eine unkomprimierte Webseite für ISDN- oder Modem-User max. 10kByte umfassen. Komprimiert man hingegen die Website, können innerhalb dieser zwei Sekunden effektiv 70kByte übertragen werden. Besuchen vorallem Kunden mit DSL Ihre Website, können selbst 500kByte große Webseiten komprimiert innerhalb einer einzigen Sekunde übertragen werden.
Die Vorteile einer Websitekomprimierung liegen auf der Hand:
Der VIO.Matrix CIS unterstützt bereits von Haus aus eine Komprimierung der von ihm generierten Webseiten. Dazu muss lediglich der HTTP-Header "Content-Encoding" auf den Wert gzip oder deflate gesetzt werden. Gzip und Deflate sind zwei verschiedene Komprimierungsmethoden. Während gzip wesentlich stärker komprimiert, ist deflate performanter, d.h. beansprucht beim Kompressionsvorgang weniger Systemressourcen und ist damit schneller - liefert dafür aber größere Dateien als gzip.
Tragen Sie im VIO.Matrix Administrator unter dem Punkt Hauptlayout → Komponentendefinition ... im Abschnitt <map:serializers ... > zu jedem in Ihrem Websiteprojekt genutzten Serialisierer den HTTP-Header "Content-Encoding" ein und setzen dessen Wert entweder auf "gzip" oder auf "deflate":
Stellen Sie nach sicher, dass jedem Layout Ihrer Website der betreffende Serialisierer zugeordnet ist:
Speichern und Veröffentlichen Sie danch das Websiteprojekt. Ab diesem Moment werden alle dynamisch generierten Webseiten automatisch komprimiert. Voraussetzung ist natürlich, dass der Browser des Besuchers die komprimierte Übertragung von Webseiten unterstützt - was in 99,9% aller Fälle zutreffen sollte.